Wochenmarkt, das 2. Mal: Elisabeth Raethers grossartige Kochkolumne im ZeitMagazin
Vielen Dank, liebe Elisabeth Raether! Seit dieses Rezept erschienen ist, outen sich jede Woche bei uns am Tresen Gäste, die mit seiner Hilfe zum ersten Mal einen Erfolg beim Backen einfahren konnten. Lesen Sie hier Elisabeths Text:
Ich habe die kleine, aber eingeschworene Gemeinschaft, die die Leser dieser Seiten bilden, bereits an meiner Unfähigkeit zu backen teilhaben lassen. Aber ich habe nicht aufgegeben und es immer wieder probiert, und inzwischen kann ich sagen, dass ich ganz ordentliche Kuchen backe. Keine Torten und Macarons, aber Rührkuchen wie diesen hier. Dazu zwei Gedanken. Erstens: Wer kein Talent hat, kann das mit Fleiß kompensieren. Zwietens: Kuchen backen ist das Entspannteste, was man überhaupt tun kann. Alles schrecklich, aber Butter, Eier, Mehl und Zucker vereinen sich immer noch zu einem himmlischen Ganzen, als wäre nix gewesen.
Diese Rezept stammt aus meinem an dieser Stelle schon erwähnten Lieblingsrestaurant in Berlin, dem Schädels in der Oderbergerstrasse. Ich habe die Köchin nach dem Rezept gefragt, sie hat es auswendig auf einen Zettel gekritzelt. Ihr Kuchen war auch, ich gebe es zu, ein ganz klein bisschen besser als meiner.
Eier und Zucker gut verrühren. Butter bei schwacher Hitze langsam zerlassen und dazugießen. Weizengrieß (man kann auch Maisgrieß nehmen), gemahlenen Mandeln, Mehl, Backpulver dazugeben und alles verrühren. Orangenschale fein reiben, dann den Saft aus der Frucht pressen, beides zum Teig geben.
Backpapier auf den Boden einer Springform klemmen, das Papier und die Ränder der Form mit Butter fetten. Teig in die Form geben, bei 180 Grad Ober- und Unterhitze 30 Minuten lang backen. Um den Sirup zu kochen, Zucker mit Saft und fein abgeriebener Schale von 2 Orangen aufkochen, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Über den noch heißen Kuchen gießen und einziehen lassen.
Originaltext von Elisabeth Raether
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